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veröffentlicht am 19.03.2019

Sportehrentag - Beste Sportler des Kreises ausgezeichnet

Sportehrentag - Beste Sportler des Kreises ausgezeichnet

von Herbert Vöckel

Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg ehrte seine erfolgreichsten Sportler. Das waren 197 Athleten, die im Vorjahr bei hessischen, deutschen oder internationalen Meisterschaften erfolgreich waren. Vergeben wurde die Auszeichnungen in Form von Sportmedaillen, Ehrenurkunden und Ehrenpreise beim Sportehrentag im Audimax der Obersberg Schulen in Bad Hersfeld von Landrat Dr. Michael Koch und Mitgliedern des Sportkreisvorstandes. Der Höhepunkt der Veranstaltung war die Bekanntgabe der Sportler des Jahres 2018: Weltmeisterin Jaqueline Orth von der SG Mengshausen wiederholte ihren Vorjahreserfolg, Weltmeister Justin Ehling vom SKV Blau-Weiß Herfa, der in der 2. Bundesliga die Kegel für den KC Alle Neun Bossenrode schiebt, freute sich über seine zweite Auszeichnung. Die erste hatte er vor zwei Jahren ebenfalls für den Triumph bei einer Weltmeisterschaft erhalten. Doch mit dem Einzeltitel war es an diesem Abend für Justin Ehlling nicht getan. Mit dem Team des KC Alle Neun Bosserode musste er noch einmal auf die Bühne zur Entgegennahme der Auszeichnung Mannschaft des Jahres. Mit ihm wurden geehrt: Tobias Brill, Tilo Köhler, Michael Reith, Andreas Sekulla, Sigurd Staniczek und René Windolf. Mannschaft des Jahres bei den Frauen wurde ein Jugendteam: die Volleyballerinnen des TV Breitenbach. Chiara Bardt, Anouk Fonfara, Hanna Hildebrand, Olga und Wiktoria Kalinowska, Loretta Paul und Xenia Reimer hatten im Vorjahr als hessischer Jugendpokalsieger der U 14 und als hessischer Vizemeister der U 13 eine beeindruckende Erfolgsserie. Die Zugabe für die erfolgreichen Sportler waren Geldpreise der Sparkassenstiftung Bad Hersfeld-Rotenburg: Je 500 Euro für die Sportler und 750 Euro für die Mannschaften des Jahres. Übergeben wurden die Preise von Sparkassendirektor Gerhard Heß.







Hessentag und Sportabzeichen

Sportkreisvorsitzender Christian Grunwald hatte vor den Ehrungen die Sportler und ihren Anhang – Trainer, Betreuer, Freunde und Familienangehörige - sowie die Gäste aus Sport, Politik und Organisationen im Audimax begrüßt. Nach der Eröffnung durch Landrat Dr. Michael Koch sprach Hans Georg Vierheller vom Magistrat der Stadt Bad Hersfeld. Der Stadtrat motivierte die Besucher zur Teilnahme am Hessentag in Bad Hersfeld. Es würden noch Helfer benötigt. Aktive Teilnehmer wünscht sich der Sportkreis in seinem Bereich beim Hessentag im Juni. „Macht mit bei unserer Aktion Teamgeist hilft“, rief der Sportkreisvorsitzende zum Mitwirken auf. In verschiedenen Sportarten seien Kilometer laufend, fahrend oder rudernd zu sammeln, die von Sponsoren in finanzielle Unterstützungen umgewandelt würden. Mit den Spenden will der Sportkreis die Krebsforschung, die Betreuung krebskranker Kinder und die Sportjugend des Kreises unterstützen. Der Landrat machte sich stark für das Deutsche Sportabzeichen. „Das ist nicht schwer. Das schafft jeder mit ein wenig Training“, sagte der Verwaltungschef. Er selbst hatte im Vorjahr erstmals den fünffachen Leistungstest für eine gute Fitness bestanden. Mitgestaltet wurde der Sportehrentag von der Gruppe Tanzfrequenz aus Hönebach, der Sportakrobatik aus Lispenhausen und Moderator Timo Lübeck. Für die Musik und Beschallung war Kai Dehnhardt zuständig, das Organisationsteam bildeten Marina Mohr und Daniela Hose vom Sportamt des Landkreises und die Bewirtung der Besucher hatten Schüler der Oberbergs Schulen Schulen übernommen. 
 
Auszeichnungen in Gold

Neben den Sportlern des Jahres wurden erfolgreiche Athleten mit der höchsten Auszeichnungen des Landkreises, der Sportmedaille in Gold, geehrt. In Empfang nahm diese Auszeichnung mit Karin Schade vom SV Meckbach eine erfolgreiche Sportlerin. Die vierfache Weltmeisterin des Jahres 1998 hatte 20 Jahre nach ihrem größten Triumph erneut für Furore gesorgt. Auf der Olympia-Sportstätte Hochbrück bei München gewann sie die Deutsche Meisterschaft in einem Wettbewerb, der von Männer und Frauen gemeinsam in einer Mixedklasse ausgetragen wird: Sportgewehr 100 Meter. Zwei Sportler fehlten bei der Ehrung wegen sportlicher Einsätze und Lehrgänge: Flynn Thamen von der SGK Rotenburg (Europameister Inline Slalom) und Natascha Hiltrop vom SV Lengers (Europameisterin im deutschen Para-Nationalteam Luftgewehr liegend). Ehrenurkunden in Gold erhielten Ulrike Seke vom GSC Bad Hersfeld (Deutsche Seniorinnenmeisterin in Dart der Gehörlosen), Zbigniew Niporkowski vom RKV Athletics Bebra (Deutscher Seniorenmeister im Steinstoßen), Joelle Ehling vom SKV Blau-Weiß Herfa (Deutsche Jugendmeisterin im Kegeln) und Bastian Strack vom SV Motzfeld (Deutscher Schülermeister Luftpistole Standard).  

Sportplakette für verdiente Mitarbeiter

Landrat Dr. Michael Koch würdigte bei der Eröffnung des Sportehrentages des Leistungen der Personen, die hinter den erfolgreichen Sportlern stehen: Eltern und Tanten, Trainer und Betreuer, die vielen Mitarbeiter der Vereine. Das sei ehrenamtlicher Einsatz, den man anerkennen müsse. Das tue der Landkreis. Er stelle den Vereinen seine Sportstätten kostenlos zur Verfügung, fördere sie durch Unterstützung und zeichne verdiente Mitarbeiter aus. Zwei von ihnen erhielten am Freitagabend in Bad Hersfeld hohe Auszeichnungen: die Sportplakette des Landkreises. Die Empfänger:

•    Marijeke Fischer vom TV Bad Hersfeld – die Frauenbeauftragte im Sportkreisvorstand Hersfeld-Rotenburg von 2011 bis 2018 blickt auf viele Jahre Einsatz als ehrenamtliche Mitarbeiterin zurück: Beisitzerin im Vorstand des TV Bad Hersfeld und im Turngau Fulda-Werra-Rhön sowie Vorsitzende des Vereins für Sport und Gesundheit in Bad Hersfeld. Marijeke Fischer oganisiert Fortbildungslehrgänge und mit Schwerpunkt Gesundheitssport zuständig für die Verleihung des Qualitätssiegels „Pluspunkt Gesundheit“. 

•    Wilfried Olschweski vom TSV Obergeis – seine Stationen im Ehrenamt ab 1990: Vorsitzender des TSV Obergeis, Beisitzer im Rechtsausschuss des ehemaligen Fußballkreises Hersfeld und Vorsitzender des Sportgerichts im Fußballkreis Hersfeld-Rotenburg ab 2004.  

Weltmeisterin im Gespräch: Jaqueline Orth

Die 26 Jahre alte Jaqueline Orth hat ihr Leben im Griff. Die Ausbildung für den gehobenen Beamtendienst liegt hinter ihr. Der Arbeitsplatz ist sicher im Regierungspräsidium in Kassel, demnächst vermutlich in Fulda. Der Ort ist ihr vertraut. In der Bischofsstadt ist Jaqueline Orth zur Schule gegangen. Wohnen tut die junge Frau, die aus Niederaula stammt, etwas abgelegen: im Ludwigsauer Ortsteil Biedebach mit ihren Freund Tim Becker. „Das ist eine schöne Wohnung. Die ist ideal für uns. Von hier kommen wir überall schnell hin“, ist Jaqueline Orth doch sehr angetan von ihrem Zuhause. Über ihre sportliche Zukunft sprach Herbert Vöckel mit der Weltmeisterin beim Sportehrentag in Bad Hersfeld: 

Wie passen Beruf und Sport bei Dir zusammen?

Das klappt prima. Mein Arbeitsplatz in Kassel ist nicht weit entfernt. Das bleibt noch genügend Zeit für’s Training in Mengshausen. Auch in Petersberg bei Fulda habe ich schon trainiert. Dort gibt es eine überdachte 50-Meter-Anlage im Keller. Das ist ideal im Winter. 

Wie klappt das mit den Lehrgängen und Wettkämpfen der Nationalmannschaft?

Das ist mindestens einmal im Monat der Fall, oftmals sogar mehrere Tage. Für den Weltcup in Indien war ich fast zwei Wochen unterwegs. Dafür musste ich aber keinen Urlaub nehmen. Das Land Hessen als mein Arbeitgeber ist ein Förderer des Leistungssports. Ich werde für Training und Wettkämpfe freigestellt. 

Der Jahresauftakt war ja nicht so berauschend?

Mit dem Mengshäuser Team habe ich das Bundesligafinale verpasst. Das war aber abzusehen. Am Anfang hatten wir die leichteren Gegner, am Ende die dicken Brocken. Bei meinen ersten internationalen Einsatz in diesem Jahr lief es noch nicht so gut. Das war beim Weltcup in Indien. Mit dem Luftgewehr kam ich gar nicht zurecht, im 50-Meter-Wettbewerb lief es einigermaßen. Ich werde mich wohl auf die Disziplinen mit dem Kleinkalibergewehr in diesem Jahr konzentrieren und mein Training danach ausrichten.

Was steht in diesem Jahr an sportlichen Herausforderungen an?

Der nächste Wettkampf im Nationalteam wird im April der Internationale Saisonauftakt (ISAS) in Dortmund sein. Dann kommt, wie in der Vergangenheit schon mehrfach erfolgreich praktiziert, der Grand Prix im tschechischen Pilsen. Für den Saisonhöhepunkt, die Europameisterschaft im September, muss ich mich dann wieder qualifizieren. Das wird bei der Leistungsstärke der deutschen Frauen nicht einfach. Ich hoffe auch noch auf einem weiteren Einsatz bei einem Weltcup. Bei denen werden diesen Jahr die Quotenplätze für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Tokio vergeben.  

Herzlich Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg

Fotos zur diesjährigen Preisverleihung
Alle Fotos: Herbert Vöckel








 

 

   

Auf einen Blick: Die Sportler und Mannschaften des Jahres, die für ihre Erfolge im Vorjahr mit Förderpreise der Sparkassenstiftung durch Direktor Reinhard Heß, Landrat Dr. Michael Koch und die Mitglieder des Sportkreisvorstandes ausgezeichnet wurden. 







Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg ehrte seine erfolgreichsten Sportler: Die Weltmeister Jaqueline Orth (von links) und Justin Ehling erhielten als „Sportler des Jahres 2018“ die höchsten Auszeichnungen. 










Männermannschaft des Jahres wurde das Team des KC Alle Neun Bosserode mit Andreas Sekulla, René Windolf. Michael Reith, Tobias Brill, Sigurd Staniczek, Justin Ehling und Tilo Köhler als Vizemeister der 2. Bundesliga im Kegeln.









Sportmedaille in Gold: Acht Weltmeistertitel haben zusammen Jaqueline Orth (von links) mit zwei 2018, Karin Schade mit vier 1998 und Justin Ehling mit zwei 2016 und 2018 errungen.








Die Sportplakette für Verdienst erhielten zwei langjährige Mitarbeiter:  Marijke Fischer (Mitte) von Landrat Dr. Michael Koch (rechts) überreicht. Für verhinderten Wilfried Olschweski nahmen Fußball-Kreisverbandsvorsitzender Karl-Heinz Blumhagen (2. von rechts) in Empfang. Mit auf dem Fotos sind Sportkreisvorsitzender Christian Grunwald (links) und sein Stellvertreter Ralf Ehle.









Tolle Leistung: Viel Beifall erhielten die Akrobatinnen von der TG Lispenhausen für ihren Auftritt beim Sportehrentag.















Bunte Farben auf der dunklen Bühne: Die Tanzfrequenz Hönebach hatte ihren Auftritt mit Schwarzlichteffekten.
 








Sportler des Jahres: Justin Ehling (links) im Gespräch mit Moderator Timo Lübeck.















Moderator Timo Lübeck (rechts) im Gespräch mit Sportabzeichen-Jubilar Carsten Hansen, der im Vorjahr den Fitnessorden zum 45. Mal erworben hat.









Auszeichnungen des Deutschen Olympischen Sportbundes erhielten Sportabzeichenjubilare beim Sportehrentag für bis zu 45 erfolgreichen Leistungsprüfungen. Die Ehrung nahm Sportabzeichen-Kreisobfrau Justina Mrugalla (2. von links) vor.








Die Geehrten mit der Sportmedaille in Silber.








Die Geehrten mit der Sportmedaille in Bronze.






Kreisehrenpreis für Schulmannschaften: Mit der Trophäe wurde der Jugend-Gig-Doppelvierer mit Steuerfrau der Modellschule Obersberg mit Lukas Landsiedel, Julian Marc, Hannes Wittich, Niklas Kurth, und Pia Wild – Dritter beim Landesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“. ausgezeichnet.  





Kreisehrenpreis für Fußballmannschaften: Das Frauenteam des SC 1919 Lispenhausen mit Mandy Leimbach, Anna Krauß, Annalena Franz, Carolin Peter, Theresa Fröhlich, Selina Reichhardt, Annalena Grupp, Alena Schögin, Sophia Beyer, Dorothea Klee, Ilona Herdt, Saskia Schumann, Marie Rode, Alicia Schmidt, Sarah Klee, Laua Schöttl, Anna Schumacher, Alicia Stöhr, Christine Dick und Larissa Wolf wurde Meister der Gruppenliga und ungeschlagener Aufsteiger in die Verbandsliga. 




Kreisehrenpreis für Fußballmannschaften: Das A-Jugendteam der SG Wildeck mit Luis Bauer, Nils Eckhardt, Patrice Mangold, Elias Nölke, Elias Notka, Fabian Opitz, Fabian Philipp, Dennis Pierce, Tom Pierce, Johanns Ritter, Henrik Schlüter, Steven Seiler, Dominik Stark, Niklas Weber, Nick Wirth, Tom Arendt, Philipp Becker, Jan Burmann, Nils Freudenberger, Luca Hoppach, Joshua Köhler und Lukas Rimbach wurde Meister der Kreisliga und Aufsteiger in die Bezirksliga der Region Fulda.



Kreisehrenpreis für Handballmannschaften: Das Jugendteam der HSG Landeck Haunetal mit Ben Winter, Luis Maaß, Luca Noll, Jonas Kristen, Finn Gilbert, Lukas Nieding, Lennox Kramer, Florian Gerhardt, Noah Küllmer, Silas Matthe, Julian Phieler und Felix Eisenbach wurde Meister der Bezirksklasse Melsungen-Fulda der männlichen Jugend E. 








Ehrenurkunde in Gold für Deutsche Meister: Gehörlosensportlerin Ulrike Seke (von links), Rasenkraftsportler Zbigniew Napiorkowski, Sportschütze Bastian Strack und Keglerin Joelle Ehling.










Geehrte mit der Ehrenurkunde in Silber. 









Geehrte mit der Ehrenurkunde in Bronze.

 
 
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